Die Nahrungskette im Wald
Vom Fressen und gefressen werden – die Nahrungskette im Wald
Das Ökosystem Wald setzt sich zusammen aus dem Lebensraum (Biotop) und aus der Lebensgemeinschaft der dort lebenden Organismen (Biozönose). Verschiedene Organismen sind über eine Nahrungsbeziehung (=Nahrungskette) miteinander verbunden.
In der Nahrungskette gibt es verschiedene, übereinander angeordnete Ernährungsebenen, denen die beteiligten Organismen jeweils angehören. Die sind in drei Kategorien unterteilt:
- Produzenten (=Erzeuger): z. B. Blätter, Gräser, Kräuter, Farne oder Beeren etc., die organische Nährstoffe aus der Fotosynthese herstellen und als Grundlage für weiteres Leben dienen (Tiere hingegen sind nicht in der Lage aus anorganischen Stoffen und Sonnenenergie organische Verbindungen (Kohlenhydrate) aufzubauen)
- Konsumenten (=Verbraucher): Pflanzenfresser oder auch Primärkonsumenten, die sich direkt von den Produzenten ernähren, z. B. Raupe.
Fleischfresser oder auch Sekundärkonsumenten, die sich direkt von den Primärkonsumenten ernähren, z. B. Specht.
Tertiärkonsumenten: Fleischfresser, z. B. Habicht, wenn sie sich von den kleineren Fleischfressern, den Sekundärkonsumenten, ernähren.
Die jeweils höhere Ebene ernährt sich von der ihr vorausgehenden und ist auch von ihr abhängig. Sollte ein Tier kein reiner Fleischfresser sein, sondern sich auch von Pflanzen und Früchten ernähren, dann verbindet es verschiedene Nahrungsketten miteinander und es entsteht ein komplexes Nahrungsnetz - Destruenten (=Zersetzer): z.B. Bakterien, die totes pflanzliches und tierisches Material und Abfallstoffe abbauen und dem Boden wieder als Nährstoffe zuführen. Nahrungsketten sind häufig auf eine Länge von vier bis fünf Gliedern beschränkt. Bei der Ernährung ergeben sich Energieverluste. Da der Großteil der Nahrung in der Nahrungskette zur Energiegewinnung umgesetzt wird, nimmt das Gewicht eines Lebewesens nach grober Schätzung nur um ein Zehntel des Gewichts der aufgenommenen Nahrungsmenge zu. Daraus ergibt sich für einen Menschen, wenn er z.B. 10 kg Hechtfleisch verzehrt, nur um 1 kg zunimmt. Damit der Hecht diese 10 kg produzieren kann, muss er wiederum 100 kg Karpfen fressen. Die Karpfen benötigen dann 1000 kg Algen, um dementsprechend an Gewicht zuzunehmen.
Einfache Nahrungskette:
Produzent (Eiche) wird gefressen von Konsument 1. Ordnung (Raupe). Raupe wird gefressen von Konsument 2. Ordnung, der Meise, die wiederum vom Konsument 3. Ordnung, dem Habicht gefressen wird.
Nahrungsketten sind häufig auf eine Anzahl von vier Trophiestufen beschränkt. Bei der Ernährung ergeben sich Energieverluste in jeder Ebene. Da der Großteil der Nahrung in der Nahrungskette zur Energiegewinnung umgesetzt wird, nimmt das Gewicht des Lebewesens nach grober Schätzung nur um ein Zehntel des Gewichts der aufgenommenen Nahrungsmenge zu. Es gibt also nach der 3. Trophiestufe keine weiteren Trophiestufen, weil spätestens nach den Endverbrauchern nicht genug Energie vorhanden ist um Konsumenten 4. Ordnung ernähren zu können.
Daraus ergibt sich für einen Menschen, wenn er z.B. 10 kg Hechtfleisch verzehrt, nur um 1 kg zunimmt. Damit der Hecht diese 10 kg produzieren kann, muss er wiederum 100 kg Karpfen fressen. Die Karpfen benötigen dann 1000 kg Algen, um dementsprechend an Gewicht zuzunehmen.